Brauttruhe (Hochzeitstruhe)
Besonders reich ausgeführte Bauerntruhen, welche die Braut mit der Aussteuer erhielt. Meist deutet der Dekor die Bestimmung an.
Bei einer Brauttruhe handelt es sich um eine Truhe, die oftmals sehr aufwändig verziert ist. Doch nicht allein die Optik und die diversen Verzierungen machen aus einer Truhe eine Brauttruhe. Brauttruhen werden für einen ganz bestimmten Zweck genutzt.
In der Regel werden Brauttruhen von jungen Frauen eingesetzt, um darin Teile ihrer Aussteuer aufzubewahren. Diese Truhen dienten vielen Frauen noch bis in das 20. Jahrhundert hinein als Aufbewahrungsgegenstand für Dinge wie Bettwäsche, Tischwäsche, Haushaltswäsche und auch Kleider. Viele dieser Wäschestücke waren reich verziert und wurden mit den Initialen der Braut bestickt. Oftmals war sehr üppig verzierte Wäsche ein Zeichen für den hohen gesellschaftlichen Stand eines Mädchens.
Zuweilen wurde die Wäsche nach der Eheschließung auch öffentlich gezeigt, um den Wohlstand der jeweiligen Familie zu verdeutlichen. In der Regel wurde die Wäsche von dem jeweiligen Mädchen selbst oder von einer eigens zu diesem Zweck angestellten Näherin bestickt. Brauttruhen werden aufgrund ihres Verwendungszwecks auch oftmals Hochzeitstruhen genannt. Eine Brauttruhe kann wie ein Barstuhl auch aus verschiedenen Holzarten bestehen.
Eine Brauttruhe gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und Größen. Zum einen wird die Optik natürlich maßgeblich durch die Wahl der Holzart bestimmt.
Diese Truhen werden zumeist aus massivem Holz angefertigt. Hierfür eignen sich beispielsweise Kiefern- oder Eichenholz. Zudem kann eine Brauttruhe reich verziert sein. So können hier Schnitzereien angebracht sein, manche Truhen sind mit Einlegearbeiten versehen und wieder andere sind bemalt.