Bandelintarsie
Vereinfachtes Bandelwerk, Einlegearbeiten in Holzmöbel.
Siehe auch Intarsie.
Intarsien (von lat. „interserere“ –einfügen, einschieben) sind schon seit der Antike bekannt. Die Intarsientechnik geriet allerdings in Vergessenheit und wurde erst durch die Eroberung Spaniens durch die Mauren wieder in Europa lebendig. Seit dem Hochmittelalter im 13. Jahrhundert bis zur Renaissance erlebten Intarsienarbeiten von Italien aus ihre bisher höchste Blüte in den kunstvollen bildlichen Darstellungen der tarsia pittorica. Eine weitere Hochphase gab es im 19. und 20. Jahrhundert, ausgelöst durch die englische Arts-and-Crafts-Bewegung, die auch den Jugendstil in Deutschland beeinflusste, indem Möbel und Interieurs stiltypisch floral mit Intarsien verziert wurden.
Intarsien sind aufwendige Einlegearbeiten aus unterschiedlich farbigen Holzfurnieren in eine Trägerplatte aus Vollholz, die zu ornamentalen oder figürlichen Intarsienbildern zusammengesetzt werden.
Beliebte Intarsienhölzer sind: Nussbaum, Ahorn, Obstbaumhölzer, Rosenholz oder Edelhölzer wie Palisander. Es gibt auch Intarsienarbeiten aus holzfremden Materialien wie Perlmutt oder Elfenbein.
Nicht zu verwechseln ist die Intarsie mit der Marketerie-Technik.
Ihre Blütezeit erreichte die Intarsientechnik in der Renaissance und im Barock. Verziert wurden vor allem Kommoden, Tische und Holzböden. Beliebt war die dekorative Intarsienkunst auch im Jugendstil.
Im modernen Möbelbau und bei der Herstellung besonders hochwertigen Tafelparketts werden Intarsien nach wie vor eingesetzt.