Ädikule
Nische, die von Gesims tragenden Säulen flankiert wird.
Das Wort Ädikula stammt von dem Lateinischen aedicula ab und bedeutet soviel wie „kleines Bauwerk“. Man verwendet den Begriff Ädikula heute ebenso für kleine Bauwerke als auch kleine Gebäude. Die Gebäude stammen von Tempeln ab und bedueten darüberhinaus eben auch „Tempelchen“.
Die Bauteile sind kleine Konstruktionen von Tempelfronten, die aus Stützen, Bögen und abschließenden Giebeln bestehen. In der Mitte stand meist eine Figur. Die Konstruktionen können ganze Häuser sein oder nur Nischen, die wie oben angemerkt ausgestaltet sind. Ädikulen haben sich von der Antike durch die Renaissance, dem Manirismus, dem Barock und dem Klassiszismus weiterentwicklet und die einzelnen Stilveränderungen in sich aufgenommen.
Ädikulen wurden zur Gliederung von großen Oberflächen, wie in Triumphbögen, Stadttoren oder Rathäusern verwendet.
In der modernen Architektur spielen Ädikulen keine bedeutenden Rollen mehr. Sie werden meist als figurlose Umrahmungen mit Vertiefungen als Gestaltungsmerkmale genutzt.